Promotion und Habilitation
Sie möchten promovieren oder streben eine Habilitation an, die sich im Schwerpunkt mit Psychomotorik und Motologie befasst? Hier finden sie qualifizierte Hochschullehrer und Betreuer bzw. Hinweise zur etwaigen Fördermöglichkeiten.
Eine Promotion weist die besondere Befähigung zu selbstständiger, wissenschaftlicher Arbeit aus. Damit bildet sie zum einen die Grundlage für eine wissenschaftliche Laufbahn, ebenso kann sie aber auch für bestimmte Positionen in der pädagogischen Berufspraxis vorteilhaft sein.
Maßgebend für die Annahme als Doktorandin oder Doktorand sind im Detail die jeweils gültigen Promotionsordnung (PO) der Universitäten.
Voraussetzung sind in der Regel
entweder der erfolgreiche Abschluss eines erziehungswissenschaftlichen oder sportwissen-schaftlichen Studiums an einer Hochschule mit einer mindestens achtsemestrigen Regelstudienzeit (Diplom, Magister, achtsemestriger Bachelor-Abschluss)
oder ein an einer Hochschule abgelegter Master-Abschluss in Motologie oder einem verwandten Fachgebiet
oder der erfolgreiche Abschluss einer Lehramtsausbildung mit beiden Staatsexamina
oder der erfolgreiche Abschluss eines achtsemestrigen Lehramtsstudiengangs.
Bewerberinnen und Bewerber, die ein Hochschulstudium in einem anderen Fachgebiet als einem der in der PO genannten Fachgebiete, ein Bachelor-Studium mit weniger als acht Fachsemestern, einen sechs-semestrigen Lehramtsstudiengang oder ein einschlägiges Diplom an einer Fachhochschule abgeschlossen haben, können zugelassen werden, wenn sie auf dem Gebiet der Dissertation über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen und dies durch ein Eignungsfeststellungsverfahren nachgewiesen haben. Das Verfahren der Eignungsfeststellung besteht in der Überprüfung der fachlichen und methodischen Kompetenz im beantragten Fachgebiet. Dies erfolgt in der Regel durch die Prüfung der B.A. bzw. M.A. Abschlussarbeit oder einer gleichwertigen Leistung durch zwei Gutachter*innen. Ist eine Betreuung der Arbeit vorgesehen, so ist der vorgesehene Betreuer in der Motologie eine der beiden bewertenden Personen.
Für eine Promotion mit dem Hauptschwerpunkt Psychomotorik/Motologie können Sie folgende Professuren ansprechen:
Lehrstühle mit Promotions- und Habilitationsrecht:
Pädagogische Hochschule/University of Education Ludwigsburg:
Universität Marburg:
Prof. em. Dr. habil. Friedhelm Schilling
Universität Osnabrück:
Prof. em. Dr. phil. Renate Zimmer
Fachhochschulen mir Professuren die als 2. Gutachter fungieren können:
Fachhochschule Kiel:
Prof. Dr. habil. Joseph Richter-Mackenstein
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt:
Hochschule Emden-Leer
Hier finden Sie ein Download PDF mit Hinweisen zu Fördermöglichkeiten.
Dissertationsbeispiele
Hier finden Sie Beispiele für Dissertationen im Feld von Motologie und Psychomotorik seit Bestehen des Faches bis heute:
Jahr | Name | Titel der Arbeit |
1980 | Renate Zimmer | Motorik und Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern im vorschulischen Alter. Eine empirische Studie zum Zusammenhang motorischer, kognitiver, emotionaler und sozialer Variablen |
1987 | Klaus Fischer | Rechts-Links-Probleme in Sport und Training |
1989 | Marianne Eisenburger | Gerontomotologie: Bewegungsarbeit mit älteren und alten Menschen |
1989 | Ahmed Swelam | Interkulturelle Vergleichsuntersuchungen zur Entwicklung der Händigkeit in Ägypten und in der Bundesrepublik Deutschland |
1989 | Jürgen Seewald | Leiblichkeit und symbolische Entwicklung: Implizite Sinnprozesse in systematischer und genetischer Betrachtung |
1991 | Georg Kesselmann | Langzeiteffekte einer therapeutische orientierten Bewegungserziehung - im Rahmen einer kinderpsychiatrischen Betreuung |
1995 | Wolfgang Beudels | Evaluationsstudie zur motorischen und psycho-sozialen Entwicklung von Kindern im Einschulungsalter |
1995 | Richard Hammer | Bewegung in der Heimerziehung: Die Psychomotorik als Grundlage der Alltagsgestaltung einer Heimwohngruppe |
1997 | Rolf Balgo | Bewegung und Wahrnehmung als System – Systemisch-konstruktivistische Positionen in der Psychomotorik |
1999 | Ruth Haas | Entwicklung und Bewegung: der Entwurf einer angewandten Motologie des Erwachsenenalters |
2001 | Michael Wendler | Diagnostik und Förderung der Graphomotorik |
2001 | Astrid Krus | Die Beeinflussung wahrgenommener Handlungs-Ergebnis-Kontingenzen bei Kindern |
2001 | Martin Vetter | Handlungsorientierte psychomotorische Diagnostik |
2002 | Beate Lenck | Versuch der Konstruktion eines Szenarios für motodiagnostische Instrumentarien in der Psychomotorik |
2003 | Stefanie Kuhlenkamp | Schulintegrierte Psychomotorische Entwicklungsförderung in einem Stadtteil mit |
2003 | Ruth Hamsen | Bewegungsorientierte Förderung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen: Eine Evaluationsstudie zum Heilpädagogischen Voltigieren |
2003 | Andrea Stachelhaus | Auswirkungen wahrnehmungs- und bewegungsorientierter |
2004 | Udo Wohnhas-Baggerd | Entwicklungsbegleitung als therapeutische Intervention bei ADHS |
2005 | Youn-tae Kim | Eine Studie über den kompetenzorientierten und Verstehenden Ansatz und ein Versuch zur Einführung der koreanischen Lebensarten in die Motologie als präventive- und Selbsterfahrungsmaßnahme |
2005 | Andrea Zeus | Leibliche Zugänge zur Verinnerlichung gesellschaftlicher Strukturen - am Beispiel bewegungsorientierter Erfahrungsangebote in Deutschland und Südafrika |
2005 | Elke Wilke | Tanz in der Psychotherapie. Entwicklung eines integrierenden Konzepts zu einem kreativitätstherapeutischen Zugang in der Rehabilitation |
2005 | Christina Reichenbach | Möglichkeiten und Grenzen von Bewegungsbeobachtung in alltäglichen Situationen |
2006 | Ursula Licher-Rüschen | Konzeption und Erprobung einer psychomotorischen Familientherapie: Ein neues Setting in der systemischen Therapie von Familien mit Kindern im Alter zwischen vier und acht Jahren durch die Berücksichtigung von verbaler und nonverbaler Kommunikation in der Bewegungsförderung |
2006 | Ingeborg Reesse | Menschenbilder in der Kinder- und Jugendliteratur: eine Inhaltsanalyse aus psychologisch-sonderpädagogischer Sicht |
2007 | Holger Jessel | Psychomotorische Gewaltprävention – ein mehrperspektivischer Ansatz |
2007 | Martina Obrock | Körperwahrnehmung. Einstellungen zum Körper bei Mädchen mit Anorexia nervosa in der Adoleszenz: Eine vergleichende, qualitative Fragebogenerhebung |
2007 | Gabriele Hanne-Behnke | Elternkurse – Elternbegleitung im Rahmen der psychomotorischen Therapie |
2008 | Jörg Schröder | Der flexible Mensch und sein Leib |
2008 | Alexander Heimbeck | Bewegungsorientierte Interventionen und depressive Erkrankungen: Ein Prä-Post-Vergleich von zwei unterschiedlich akzentuierten bewegungstherapeutischen Interventionen |
2008 | Hannelore Lier-Schehl | Bewegungsdialoge bei Mutter und Kind: Bewegungsmuster bei Beziehungsstörungen postpartal erkrankter Frauen und ihrer Säuglinge in einer stationären psychiatrischen Mutter-Kind-Station |
2008 | Simone Welsche | Die Analyse des Bewegungsverhaltens jugendlicher Mädchen mit depressiver Symptomatik: Eine explorative Bewegungsanalyse mit Vergleichsgruppe anhand der Laban Bewegungsanalyse |
2009 | Stefan Schache | Das dialogische Konzept einer beratenden Motologie: Organisationsberatung; die Kunst der Unterredung |
2009 | Christina Jasmund | Evaluation bewegungspädagogischer Arbeit: Zum Einfluss motorischer Förderung in Kindertagestätten auf die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung von Kindern |
2009 | Melanie Horstmann | Heilpädagogisches Reiten als Entwicklungsförderung für Kinder mit psychomotorischen Auffälligkeiten. Ergebnisse einer Interventionsstudie |
2009 | Melanie Liez (geb. Behrens) | Die Bedeutung von Körper und Bewegung für die kindliche Resilienz: Psychomotorik als Beitrag zum Aufbau des Selbstwertgefühls bei sozial ängstlichen Kindern |
2009 | Steffen Völker | Körperwahrnehmung und schulisches Lernverhalten |
2009 | Britta Gebhard | Motorik und Interaktion in der Entwicklung von Risikokindern. Eine Untersuchung zur Förderung früh geborener Kinder auf dem Laufband |
2010 | Benajir Wolf | Körperpsychotherapie studieren: Entwurf eines universitären Curriculums nach dem Vorbild US-amerikanischer Studiengänge |
2010 | Jong Kim-Blau | Das Leib-Seele-Problem in der Motologie und Psychomotorik |
2010 | Klaus Esser | Die retrospektive Bewertung der stationären Erziehungshilfe durch ehemalige Kinder und Jugendliche. Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung und Wirkungsorientierung |
2010 | Michael Birnthaler | Wurzeln und Ausläufer körperzentrierter und naturbezogener Leitbilder in der Erlebnispädagogik. |
2010 | Joseph Richter | Grundlagen für einen erkenntnistheoretischen und theoriegeleiteten Eklektizismus in Psychomotorik und Motologie |
2011 | Kimon Blos | Psychomotorische Prioritäten- und Teleoanalyse: Entwicklung und Darstellung eines psychomotorischen Verstehens- und Förderansatzes auf Grundlagen und aus Ableitungen der Individualpsychologie |
2011 | Elke Haberer | Active Children – Active Schools: Zusammenhänge zwischen Motorik, Kognition und körperlicher Aktivität. Eine empirische Studie zu den Effekten einer in den Schulalltag integrierten Bewegungsförderung in der Primarstufe |
2011 | Jürgen Müller | Selbstwert und Bewegung: Eine empirische Studie zur Förderung des Selbstwertgefühls von Schülern mit Lernbehinderungen durch das Medium Bewegung und eine Analyse möglicher Wirkfaktoren |
2011 | Jan Volmer | Entwicklung und Evaluation eines klinischen Behandlungsansatzes für traumatisierte Jungen unter besonderer Berücksichtigung körper- und bewegungsorientierter Interventionen |
2012 | Jörg Lemmer Schmidt | Kontakt-Improvisation als Lebenskunst: mehr Lebensqualität durch Flow-Erleben und Achtsamkeit |
2012 | Hee-Young Kim | Interkulturelle Vergleichsstudie des deutschen und koreanischen Kommunikationsverhaltens in der psychomotorischen Förderung |
2013 | Thier-Patscher, Annette | Kunsttherapeutische Diagnostik in der Psychiatrie und Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen. Entwicklung und Evaluation eines psychodynamischen Konzepts. |
2013 | Sonja Damen | Wie entsteht Bedeutung in der präverbalen Entwicklungsphase des Kleinkindes? Analyse kognitions- und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bildung einer Theorie der Bedeutungsentwicklung. |
2013 | Annette Degener | Bewegungsverhalten und Körperbild von Patientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung unter besonderer Berücksichtigung von selbstverletzendem Verhalten |
2014 | Brigitte Ruploh | Zur Diagnostik des motorischen Entwicklungsstandes bei Kindern: Untersuchungen der Struktur und Konstruktvalidität des MOT 4-6 |
2015 | Nadine Madeira Firmino | Bewegungsorientierte Sprachbildung in der frühen Kindheit: Eine empirische Studie zur bewegungsorientierten Sprachbildung im Krippenalltag unter Berücksichtigung familiärer Einbindung |
2015 | Marianne Irmler | Psychomotorisch orientierte Körper- und Selbstkonzeptförderung von Jungen mit Duchenne Muskeldystrophie. Einzelfallstudien im Multiple Baseline Design. |
2016 | Thorsten Späker | Zur Bedeutung des Erfahrungsraums Natur für eine psychomotorisch-motologische Entwicklungs- und Gesundheitsförderung |
2016 | Michaela Koch | Bildung, Betreuung und Erziehung von Kleinstkindern unter besonderer Berücksichtigung des Themenschwerpunkts Bewegung. Eine qualitative Studie zu subjektiven Sichtweisen und Orientierungen von Fachkräften und Lehrenden |
2017 | Dorothee Müglich | Erfassung und Nutzung körperlicher Fähigkeitsdaten zur Gesunderhaltung von Produktionsmitarbeitern - Unter Berücksichtigung motologischer und arbeitswissenschaftlicher Aspekte |
2017 | Stephanie Bahr | Eine empirische Untersuchung zur Bedeutung von Bewegung für die Unterstützung des Transitionsprozesses Kita‐Grundschule |
2017 | Nicole Böcker-Giannini | Bewegungserfahrungen und Doing Gender/Undoing Gender: Einfluss bewegungsbiografischer Erfahrungen und subjektiver Sichtweisen zur Bewegung und zum Doing Gender/Undoing Gender auf das professionelle Handeln frühpädagogischer Fachkräfte in der Kindertagesstätte |
2017 | Caterina Schäfer | Bewegte Familienzeit: Empirische Studie zur Förderung der Interaktion und Lebenszufriedenheit von Familien durch ein präventives Bewegungsangebot |
2018 | Ulf Henrik Göhle | Die sozialintegrative Komplexität von Gesundheit: Perspektiven einer motologischen Gesundheitsförderung im Unternehmen |
2018 | Christiane Jaquet | Selbstsorge: Ausgangspunkt eines Konzepts leiborientierter Gesundheitsförderung für Erwachsene mit einer seelischen Erkrankung/Behinderung in sozialpsychiatrischen Settings |
2018 | Barbara Zapke | Spielräume an den Grenzen der Beschulbarkeit – Ein bewegungsorientiertes Spielkonzept zur Verbesserung der Soziabilität von jugendlichen Schülern mit schweren psychischen Auffälligkeiten |
2020 | Stephan Berg | Motologisch orientierte Gesundheitsförderung in Organisationen – dargestellt am Beispiel eines Orchesters |
2023 | Fiona Martzy | Evaluation im motologischen Kontext. Entwicklung eines Orientierungsmodells für motologische Evaluationsvorhaben |